Im Folgenden stellen wir Ihnen Professorin Mareike Zink vom Peter-Debye-Institut für Physik der weichen Materie an unserer Fakultät vor. Sie finden hier Informationen zu ihrem Werdegang, zu Forschung und Lehre sowie einen Ratschlag, den sie sich selbst als Studentin geben würde.
Mach, was dir Spaß macht, halte durch, wenn es schwierig wird und stehe für Dich selber ein.
Prof. Dr. Mareike Zink
Werdegang
- 2006: Abschluss Studium
Physik, Diplom
Georg-August-Universität Göttingen mit Auslandsaufenthalten an der University of Cambridge, UK und dem California Institute of Technology (Caltech), USA
Abschlussarbeit: „Mikroskopisches und makroskopisches Verhalten von CuTi Glas beim Scheren – Eine Simulationsstudie“ - 2009: Promotion
Dr. rer. nat., Biophysik
Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie, Abteilung für Theoretische und Computergestützte Biophysik, Göttingen
Thema: „Mechanical properties of icosahedral viral shells“ - 2009 – 2013: Postdoktorandin, Wissenschaftlerin
Universität Leipzig mit mehreren Forschungsaufenthalten an der University of Cambridge, UK - 2012: Einwerbung und Leitung einer eigenständigen Forschungsgruppe
Universität Leipzig, Biotechnologisch-Biomedizinisches Zentrum (BBZ) - seit 2013: Leiterin der Arbeitsgruppe Biotechnologie und Biomedizin
Universität Leipzig, Peter-Debye-Institut für Physik der weichen Materie - Habilitationsäquivalent
Statt eine Habilitation bei einer Professorin oder einem Professor durchzuführen, bin ich den Weg gegangen, schnell selbständig zu arbeiten und habe drei Jahre nach meiner Promotion eine eigene unabhängigen Forschungsgruppe für Nachwuchswissenschaftler:innen geleitet. Meine Leistung als Gruppenleiterin wurde als habilitationsäquivalent anerkannt. - seit 2017: Außerplanmäßige Professorin
Universität Leipzig, Peter-Debye-Institut für Physik der weichen Materie
Forschung
Im Forschungsfokus meiner Arbeitsgruppe „Biotechnologie und Biomedizin“ steht die Physik von Zellen und Geweben. Wir erforschen, wie sich Zellen des Gehirns wie Neuronen und Gliazellen auf verschiedenen Materialen außerhalb des Körpers organisieren, welche Strukturen sie bilden und wie man diese mit physikalischen Methoden und Parametern quantifizieren kann.
Diese Forschung soll nicht nur dazu dienen, neue Biomaterialien für medizinische Anwendungen zu charakterisieren, sondern auch neue Ansätze liefern, Tierversuche in der medizinischen Forschung zu reduzieren oder zu ersetzen. So nutzen wir beispielsweise Schweineaugen von Schlachtabfällen, um die mechanischen Eigenschaften der Retina zu erforschen, um Augenkrankheiten besser verstehen zu können.
Aber auch die Elastizität von Geweben wie der frühgeborenen Lunge werden in meiner Arbeitsgruppe erforscht, um durch ein besseres Verständnis der physikalischen Gewebeeigenschaften neue Therapiemöglichkeiten entwickeln zu können. Dazu unterhalten wir zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Arbeitsgruppen innerhalb der Physik, der Medizin und Biologie.
Für unsere Forschungsarbeiten nutzten wir verschiedene Mikroskopie-Techniken und Kraft-Spektroskopie-Verfahren, aber auch selbstentwickelte Versuchsapparaturen, um Gewebemechanik und Zell–Oberflächen-Interaktionen mit physikalischen Eigenschaften wie Adhäsionskräften zu quantifizieren und schließlich mit biologischen Eigenschaften wie Gewebestruktur und -funktion zu korrelieren.
Lehre
- Vorlesung „Experimentalphysik 2“, Lehramt Physik
- Vorlesung „Experimentalphysik 3“, Lehramt Physik
- Leiterin des Mentoring-Programms für Studentinnen*
- Vertrauensdozentin der Fakultät für Physik und Erdsystemwissenschaften