Nachricht vom

Vom 16. Bis 18. Juli trafen sich 14 Mitglieder aus dem SPP2361, der römisch-germanischen Kommission (RGK) des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), der Uni Frankfurt und darüber hinaus zu einem Interdisziplinärem Workshop zum Thema Archäoparasitologie in der RGK in Frankfurt zusammen.

Der Workshop wurden von Lukas Werther (RGK DAI), Patrik Flammer (Oxford) und Johannes Schmidt (Uni Leipzig) organisiert. Ausgangspunkt ist die Frage nach der Detektion und Bewertung von anthropogenen Verschmutzungen in Auen. Die Archäoparasitologie spielt dabei möglicherweise eine entscheidende Rolle, da die Analyse von Parasiteneiern einen ergänzenden Proxy zu Lipid-Biomarkern und archäologischen Funden darstellen kann. 

Patrik Flammer war durch seine langjährige Forschungstätigkeit in der Archäoparasitologie und Genetik in Europa als Experte für den Workshop eingeladen. Am ersten Tag gab er einen Überblick über den Forschungsstand zu Darmparasiten sowohl im archäologischen als auch im heutigen Kontext. Intensiv wurden Befunde und Erkenntnisse aus vielen Studien besprochen und multidisziplinär diskutiert. Zusätzlich gab Patrik Flammer am ersten Tag einen öffentlichen Vortrag mit dem Titel: „Da steckt der Wurm drin – Parasiten im Fokus der archäologischen Forschung“.

Am zweiten und dritten Tag lag der Fokus auf der praktischen Arbeit an Beispielproben, die die Teilnehmer:innen mitgebracht haben. Von der Probenaufbereitung, über das Mikroskopieren bis hin zu Diskussion und Einordnung von Funden waren die Tage voller intensiver und konzentrierter Arbeit. Der Themenkomplex der Paläoparasitologie im archäologischen wie im landschaftsarchäologischen Kontext wurde überaus positiv aufgenommen und zukünftige Forschungsideen und -konzepte diskutiert.